Archiv für den Autor: Oliver Grimm

19. Juli 2021

Warum ich keine Trainingsdokumentationen mehr schreibe

Wenn Sie ca. 35 Jahre oder älter sind, erinnern Sie sich vielleicht noch an die Zeit, in der es keine Powerpoint Präsentationen gab. In der „guten alten Zeit“ (ich hätte nie gedacht, dass ich diese Worte einmal verwenden würde 🙂 hielt man seine Präsentation live und oft in freier Rede. Ja, es gab Notizen auf Karteikarten; in der Schule und an den Hochschulen gab es Overheadfolien und die Leute haben mitgeschrieben. Im Nachhinein betrachtet erscheint das alles doch sehr antiquiert und niemand kann ernsthaft bezweifeln, dass der technische Fortschritt mit Computern viele Vorteile gebracht hat. Dabei muss ich allerdings gestehen, dass ich selbst bereits sehr früh mit Computern aufgewachsen bin und mich der Nicht-Einsatz von Computern in vielen Bereichen als Jugendlicher oft überrascht hat, da die Vorteile ihres Einsatzes für mich so offensichtlich waren.

Ich bin also ein Kind dieser Übergangszeit, in der sich das Potential dieser Technik gerade entfaltete. Die Jugendlichen heutzutage wachsen noch viel natürlicher mit Technik auf, als das bei mir der Fall gewesen ist. Aber dafür habe ich auch die (langsam verblassende) Erinnerung an eine Zeit, in der es auch „ohne“ gehen konnte.

Für einen Trainer und Berater wie mich hat der unaufhaltsame Aufstieg der Computer im Berufsleben zu vielfältigen neuen Möglichkeiten geführt. Neben der Vereinfachung der Trainingorganisation werden Computer seitdem auch zur inhaltlichen Vorbereitung von Trainings eingesetzt. Frontaltrainings mit einer Powerpoint Präsentation auf dem Bildschirm waren jahrelang das Maß der Dinge und einige Jahre lang schien es mir, als wenn viele Kolleg:innen einen enormen Aufwand in die Professionalisierung ihrer Folienpräsentation steckten.

Enter: Powerpoint (…betritt die Bühne)

Mit Powerpoint (das in diesem Artikel exemplarisch für die Klasse von Präsentationsprogrammen genannt werden soll) wurde die Dokumentation von Sacherzählungen professionalisiert und demokratisiert. Mit dieser Software hatte plötzlich Jede:r die Möglichkeit, ansprechende Präsentationen für eigene Themen zu erstellen. Und damit passierte etwas Merkwürdiges: Immer mehr Trainer:innen begannen, den Teilnehmer:innen ihrer Trainings Ausdrucke ihrer Powerpoint-Folien als Dokumentation mitzugeben. Während meiner Unizeit nahm diese Präsentationausdruckerei teilweise bizzare Ausmaße an mit Aktenordnern voller Ausdrucke in schwarz-weiß, die oft aus so vielen Folien mit so wenig Inhalt bestanden, dass ich regelmäßig ein schlechtes Gewissen bzgl. der Bäume hatte, die für das ganze Papier hatten abgeholzt werden mussten. Später wurde es dann unter Vortragenden beliebter, Präsentationen als PDF-Datei per Email zu verteilen, aber das Grundproblem der geringen Informationsdichte vieler Präsentationen blieb und bleibt bis heute bestehen. Das liegt aus meiner Sicht daran, dass es Powerpoint sehr leicht macht, aus einer schlechten (schriftlichen) Präsentation eine mittelmäßige zu machen; es aber schwierig ist, eine mittelmäßige in eine hervorragende Präsentation zu verbessern. Für die Erstellung von Druckwerken gibt es bis heute Experten, die diesen Beruf gelernt haben. Wer Trainings durchführt und Wissen weitergibt ist eben selten auch ein Experte für die Verschriftlichung desselben.

Bücher statt Präsentationsfolien

Die große Auswirkung dieser Fehlentwicklung wurde mir spätestens bewusst, als ich 2001/2002 für ein Jahr zum Studieren in den den USA war. An der dortigen Uni war es völlig selbstverständlich, dass Professor:innen zur Vorbereitung auf einen Kurs eine Bücherliste verteilten, die zum allergrößten Teil Bücher enthielt, die nicht von ihnen selbst geschrieben worden waren! Da hatten sich diese Menschen also wirklich vorher mehrere Bücher angeschaut und dann Ihren Student:innen genau diese Bücher vorgeschlagen, die sie selbst für die besten für Ihren Kurs hielten. Für jemanden wie mich, der aus Deutschland in die USA kam, war das ein Erweckungserlebnis. An meiner damaligen Uni in Deutschland gab es natürlich auch Bücher von anderen Autor:innen als der/s Professor:in. Aber der Normalfall war, dass entweder ein Buch der Professorin oder des Professors vorgeschlagen wurde oder dass wir einen Stapel mit ausgedruckten Präsentationsfolien bekommen haben. Welch ein Unterschied! Und welch ein Verbesserung der Qualität der Lehre! Mit den besten Büchern eines Fachgebietes in der Tasche hatte man gleich eine viel bessere Basis für das Erlernen des Stoffes, egal, ob es sich um die Vorbereitung oder die Nachbereitung des Gelernten handelte.

Die besten Fachbücher für den besten Lernerfolg

Als ich mich 2014 als Trainer und Berater selbstständig machte, war mir schnell klar, dass ich diese Erkenntnis auch an meine Lernenden weitergeben wollte. Als Trainer bin ich zwar gut darin, meine Trainings zu planen, durchzuführen und für Nachhaltigkeit zu sorgen. Aber wenn es um die Verschriftlichung des Wissens geht, überlasse ich das Feld doch lieber den Profis: den Autor:innen und Verlagen, die sich genau damit beschäftigen. Damit ich mehr Zeit dafür habe, die Trainings meiner Teilnehmer:innen noch besser zu machen. Und damit diese in jedem meiner Trainings das jeweils beste und am besten passendste Buch für genau sie und ihr Thema finden, verschaffe ich mir regelmäßig einen Überblick über neue Fachbücher in meinem Fachgebiet und lege für meine Teilnehmer:innen und mich Literaturverzeichnisse an.

Nutzen Sie meine Expertise.
Ich freue mich darauf, Sie in einem meiner offenen Trainings, einer kostenlosen Veranstaltung oder bei einem Inhouse Training in Ihrem Unternehmen kennenzulernen.

21. Juni 2021

Lean Office Buchvorstellung

Kennen Sie sich (zumindest ein wenig) mit der Philosophie und den Methoden von Lean aus? Dann werden Sie sich in der Regel mit dem Einsatz von Lean in der Fertigung oder Logistik beschäftigt haben. Dort liegt der Ursprung von Lean. Auch bringen Produktionsprozesse häufig Wiederholungen mit sich, die mit Lean Methoden verbessert werden können. Das Erkennen, Analysieren und Reduzieren von Verschwendung lohnt sich erst dann so richtig, wenn eine gewisse Wiederholhäufigkeit den Aufwand für eine systematische Beschäftigung damit rechtfertigt.

Aber auch bei Büro- und Verwaltungstätigkeiten gibt es regelmäßig Prozesse, die wiederholt, arbeitsteilig, und zumindest teilweise strukturiert durchgeführt werden. Wenn man versucht Lean auf solche Bereiche anzuwenden dann geschieht dies in der Regel unter dem Schlagwort Lean Admin oder Lean Office. Genau diesem Them widmet sich das kleine Handbuch „Lean Office“ aus der Pocket Power Reihe von den Autoren Lukas Kubenz und Patrick Pötters. In diese Artikel werde ich mich der Frage widmen, was dieses Buch für Sie zu bieten hat und ob sich eine Anschaffung lohnt.

Zunächst einmal muss zwischen den beiden Begriffen Lean Admin und Lean Office unterschieden werden. Hierbei hat sich eine Unterscheidung in der Betrachungsweise bewährt, die auch von diesem Buch durchgehalten wird. Als „Lean Admin“ wird demnach das System verstanden, nach dem die Philosophie, Methoden und Organisation von Lean in administrativen Bereichen angewandt werden. Der Fokus liegt hier also auf der Art der Prozesse als Unterscheidung zu Lean Production. Bei dem Begriff „Lean Office“ liegt der Schwerpunkt eher auf der konkrete Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen im Büro als Ort des Geschehens. Insofern könnte man analog zum Lean Production auch von „Gemba“ sprechen.

Das Buch besteht aus vier Teilen:
1. Übertragung der Lean Prinzipien und Verschwendungsarten auf den Office Bereich
2. Übersicht über Lean Office Methoden (Prozess- und Tätigkeitsstrukturanalysen, Prozessgestaltung, Office 5S, Office Kanban, Poka Yoke, PDCA)
3. Umsetzungsleitfaden mit Details zu den Themen Prozessgestaltung und Office Floor Management)
4. Checklisten und Vorlagen

Im ersten Teil wird versucht, die Grundbegriffe der Lean Philosophie auf den Office Bereich anzuwenden. Das klappt gut und ist für den Lean erfahrenen Lesser nachvollziehbar. Inwieweit sich die Begriffswelt und Denkweise des Lean für solche Menschen nachvollziehen lässt, die bisher nichts damit zu tun hatte, kann ich nicht beurteilen. Ich hab jedoch die Erfahrung gemacht, dass gerade in Bereichen, die bisher nichts damit zu tun haben, Prozessoptimierung schnell mit Rationalisierung und damit dem 80er Jahre Kampfbegriff für Stellenabbau gleichgesetzt wird. Gerechtfertigt ist das nicht; dennoch bleibt das Buch hier einfache Antworten auf die Fragen schuldig, wie Lean auch für Büroprozesse salonfähig gemacht werden kann.

Im zweiten und dritten Teil wird ein Methodenbaukasten für den Einsatz von Lean im Office vorgestellt, der eine gute Grundlage für Verbesserungsansaätze bildet. Aus dem großen Methodenschatz von Lean werden genau die Methoden herausgegriffen, die auch nach meiner Meinung erfolgreich im Büri eingesetzt werden können. Zu Beginn des dritten Kapitels gibt das Buch einige Hinweise dazu, wie man ein Lean Office System einführen sollte. Die Erläuterungen sind allerdings sehr knapp; die Themen Training, Stakeholder- und Changemanagement kommen überhaupt nicht zur Sprache.
Später wird die Makigami Methode zur Prozessgestaltung recht detailliert beschrieben; die praktische Nutzbarkeit bleibt aber durch den begrenzten Detaillierungsgrad der Makigami Methode gering.

Der vierte Teil des Buches enthält einige Checklisten zum Team Lean Office. Dort finden Sie nichts, was sie nicht auch im Netz finden würden. Aber die Auswahl nimmt dem/der Leser:in etwas Arbeit ab. Per QR-Code kann man die Vorlagen direkt downloaden. Leider nur als (teilweise vorausgefüllte) PDFs.

Die aktuelle Auflage ist von 2019. Das Buch hat 116 Seiten und kostet neu 14€.

Für mich ist „Lean Office – Pocket Power“ eine sinnvolle Arbeitshilfe, da es einen guten Überblick über das Thema Lean Office / Lean Admin gibt. Das Inhaltsverzeichnis können Sie quasi direkt als Projektplan für „Lean im Office“ übernehmen. Die Kapitel zu 5S im Büro und zum Thema Office Floor Management sind gut und hilfreich. Die Abschnitte zur Prozessgestaltung und Office Kanban sind jedoch sehr knapp gehalten. Wer dies vertiefen möchte ist mit „Lean Administration 1“ von Bodo Wiegand (Prozessgestaltung / Admin Wertstrom) und „Kanban from the Inside“ von Mike Burrows (agiles Büro-/Prozessmanagement mit Kanban) deutlich besser aufgehoben. Für das Thema Change Management im Rahmen einer Lean Office Einführung empfehle ich das ADKAR-System von Jeffrey M. Hiatt.

Unter Strich ist das Buch Lean Office von Kubenz und Pötters eine Kaufempfehlung für alle, die sich mit Lean beschäftigen. Bei dem Preis kann man eh nichts falsch machen.

Uns wo wir gerade beim Thema sind:
Werfen Sie doch einmal einen Blick auf meine Trainingsangebote zum Thema Lean Administration / Lean Office. Die online Grundlagenschulung mit Live Training und Coaching gibts bei mir schon für 50€.

Viel Erfolg auf Ihrem Weg zum schlanken Büro wünscht Ihnen
Oliver Grimm

7. Juni 2021

Termine, Termine, Termine …

Schon angemeldet?
Alle Veranstaltungen sind kostenlos und finden online statt.

Arbeitskreis Shopfloor Management (AK SFM)
09.06.2021, 16:00 – 17:00: „Kommunikation virtuell und hybrid“
21.07.2021, 16:00 – 17:00: „Führung auf Distanz“
08.09.2021, 16:00 – 17:00: „Kennzahlen im virtuellen Raum“

Campfire Talks
16.06.2021, 13:45 – 15:15: „Führungskultur“

Veranstaltungen für Young Professionals
23.06.2021, 15:00 – 16:00: „30 Dinge, die ein:e Ingenieur:in mit 30 wissen sollte“

Technik Check für die Teilnahme an ALLEN Veranstaltungen
(Login, Browser, Mikro, Kamera, Webinar Software „Showtime“ kennenlernen)
08.06.2021, 15:00 – 16:00 Technik Check
15.06.2021, 15:00 – 16:00 Technik Check
22.06.2021, 15:00 – 16:00 Technik Check

Anmelden können Sie sich für alle Veranstaltungen auf
https://training.leandirekt.de/

Wenn Sie das erste Mal an einer der leandirekt online Veranstaltungen teilnehmen, können Sie gerne den Technik Check am Vortag nutzen, damit bei eigentlichen Event garantiert alles klappt.

Phillip Crisafulli (AK SFM; 30 Dinge), Sven Geelhaar (Campfire Talks) und ich freuen uns darauf, Sie bei einer der Veranstaltungen zu begrüßen

17. Mai 2021

Montageoptimierung mit MTM

An welche Dinge aus Ihrem Studium oder Ihrer Ausbildung erinnern Sie sich noch? Was davon war hilfreich, haben Sie später immer wieder gebraucht? Vieles bestimmt nicht, aber ein paar Dinge haben sich als erstaunlich nützlich erwiesen.

Als ich im Jahr 2002 meinen ersten MTM Kurs gemacht habe, hatte ich noch keine Ahnung davon, dass dies eine der nützlichsten Dinge sein würde, die ich bis dato gelernt hatte. MTM ist die Abkürzung für Methods Time Measurement; ein System vorbestimmter Zeiten, mit dem man menschliche Bewegungsabläufe analysieren kann. Dabei schaut man sich die Abläufe im realen Betrieb (oder auf Video) an, zerlegt sie in einzelne standardisierte Elemente und erstellt daraus ein Ablaufprogramm. Da für alle verwendbaren Bewegungsbausteine wissenschaftlich erarbeitete Zeiten verfügbar sind, kann man aus dem Ablauf wiederum eine Zeit ableiten, eben die vorbestimmte Zeit, die dieser Klasse von Methoden seinen Namen gibt.

Der Einsatz von MTM hat drei große Vorteile gegenüber anderen Verfahren der Arbeitszeitanalyse:

  • die Zeiten wurden wissenschaftlich ermittelt, so dass es keine Uneindeutigkeit über die individuell beobachteten Zeiten geben kann.
  • es können Montagezeiten für Arbeitsplätze erarbeitet werden, die noch in der Planungsphase sind (=keine Beobachtung am laufenden Arbeitsplatz erforderlich)
  • Über die Beschäftigung mit den Zusatzzeitbausteinen von MTM (Weglängen, Kraftaufwand, schwieriges Aufnehmen, usw.) können alleine anhand der schriftlichen Analyse Montagezeitverbesserungen erarbeitet werden.

Gerade der letzte Punkt ist eine hervorragende Möglichkeit zur Verbesserung von Montagesystemen. Und damit zur Verbesserung des Engpassprozesses. Und damit zur Glättung eines Taktgebirges. Mit MTM können Sie genau dort an Verbesserungen arbeiten, worum es bei Lean im Kern geht: der Vereinfachung und Verschlankung Ihrer wertschöpfenden Prozesse.

Wenn Sie bisher noch keinen Kontakt mit MTM hatten, finden Sie auf mtm.org weitere Informationen und Trainingsangebote.

12. Mai 2021

Buchvorstellung „The 5S’s“ von Takashi Osada

Cover 5S Buch von Osada

Mehr als Ordnung und Sauberkeit im Betrieb

Haben Sie schon einmal 5S (bzw. 5A) gemacht? „Na klar“, werden Sie vermutlich sofort antworten. Und vielleicht haben Sie das Thema schon längst in Ihrem Methodenkoffer abgelegt als etwas Triviales, dessen Durchführung simpel ist und deren Erfordernis sich von selbst erklärt.

Aber haben Sie 5S auch richtig gemacht? So würde die Frage vielleicht Takashi Osada stellen, der Autor von „The 5S’s“. Osada hat mit diesem Buch aus dem Jahr 1991 den Grundstein für die sytematische Umsetzung von 5S in produzierenden Unternehmen gelegt. Trotz seines Alters ist das Buch immer noch eine spannende Quelle für Alle, die sich ernsthaft mit 5S beschäftigen möchten.

Das Besondere an dem 210-seitigen Buch ist die Detailliertheit, mit der Osada die Umsetzung von 5S beschreibt. Das bezieht sich auf drei Dinge:

Erstens beschreibt er ausführlich die Vorgehensweise zur Einführung von 5S und stellt dazu eine Projektplan-Vorlage zur Verfügung.
Zweitens gibt er viele Beispiele und praktische Tipps, worauf bei den 5 Schritten des 5S zu achten ist.
Und drittens beschreibt es auführlich die Geschichte und Wichtigkeit von 5S, was wiederum hervorragend als Grundlage für 5S Train-the-Trainer Progamme verwendet werden kann.

Schließlich rundet er seine Handlungsempfehlung mit einem 5S für administrative Tätigkeiten ab (Lean Office).

Meiner Meinung nach finden Sie auf dem Markt derzeit immer noch kein besseres Buch zum Thema 5S.

Falls ich sie nun für die Lektüre dieses Leanklassikers begeistern konnte, sei noch erwähnt, dass die letzte Auflage zwar vergriffen ist, Sie das Buch aber immer noch problemlos gebraucht kaufen können (ca 25€). Das Buch ist auf Englisch geschrieben; übersetzt wurde es nicht.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit der Durchsetzung von 5S in Ihrem Unternehmen.
Denn der erste Schritt auf Ihrem Lean-Weg sollte die Störungsfreiheit sein.
5S bildet die Grundlage dafür.

PS: falls Sie externe Unterstützung beim Thema 5S benötigen oder Ihre Mitarbeiter schulen möchten, stehe ich gerne bereit
5S Training und Unterstützung bei der Umsetzung

23. April 2021

Vorlage Wertstromdesign überarbeitet

Mit leandirekt.de haben Sie jederzeit Zugang zu den wichtigsten Vorlagen und Arbeitshilfen zur Produktivitätssteigerung und Durchlaufzeitreduzierung. Nachdem sich in meinem letzten Workshop gezeigt hat, dass die Bedienung der leandirekt Wertstromdesign Vorlage etwas umständlich ist (mehrfach gruppierte Objekte, überlagerte Ebenen), habe ich die Powerpoint-Vorlage vereinfacht. Das Aussehen ist gleich geblieben. Aber die Bedienung sollte nun intuitiver sein. Probieren Sie es doch gleich einmal aus:

leandirekt.de/service/vorlagen-und-checklisten/

Wer sich bereits im leandirekt-Vorlagenbereich registriert hat, kann den alten Zugangslink selbstverständlich weiter verwenden.
Wie gefällt Ihnen die überarbeitete Vorlage? Schreiben Sie mir gerne unten einen Kommentar.

Viel Erfolg beim (Wertstrom) Optimieren wünscht Ihnen
Oliver Grimm

22. April 2021

Buchen Sie Ihr leandirekt online Training jetzt noch schneller

Schon seit einigen Monaten können Sie die Online-Trainings von leandirekt direkt auf meiner Webseite buchen. Seit heute geht das noch schneller: gehen Sie einfach auf die Seite termin.leandirekt.de und suchen Sie sich gleich Ihren Wunschtermin für das Training aus. Im Angebot finden Sie das beliebte Grundlagentraining „Lean Basics“, Trainings zu einzelnen Lean-Methoden und spezielle Trainingsangebote für den Admin/Office/HR-Bereich.

Alle Themen im Detail finden Sie unter

https://www.leandirekt.de/termine/

PS: Im Gegensatz zu den meisten anderen Trainingsangeboten für Lean Themen am Markt sind alle Online-Trainings bei mir LIVE-Trainings! Das heißt, sie erarbeiten die Lehrinhalte individuell und gemeinsam mit mir als Ihrem persönlichen Lean Coach im Videocall.

Warum Sie sonst noch mit meinen Trainings keinen Fehler machen können, lesen Sie hier:

https://www.leandirekt.de/training/vorteile/

 

6. April 2021

…, weil schnell und stark nicht das Gleiche sind!

Heute Morgen habe ich einen Artikel über eine neue Software gelesen, mit der niedergelassene Ärzte die Dauer eines COVID-Impfbesuches von 70 Minuten um die Hälfte reduzieren könnten. So weit, so gut. Nun endete der Artikel aber mit der Aussage, dass dadurch die Anzahl der Impfungen in den Arztpraxen deutlich gesteigert werden könne.

Merken Sie, was da nicht stimmt?

Die Verbesserung der Durchlaufzeit und die Erhöhung der Kapazität sind zwei weitgehend unabhängige Dinge. Die Durchlaufzeit ergibt sich aus der Summe der wertschöpfenden Zeiten plus der Summe der Wartezeiten. Der wichtigste Hebel zur Verbesserung der Durchlaufzeit ist die Reduzierung der Liegezeiten, d.h. der Prozess muss ins Fließen kommen.

Auf der anderen Seite ist die Kapazität eines Prozesses ausschließlich abhängig von seinem langsamsten Teilglied, was bezogen auf die Arztpraxis wohl der eigentliche Impfvorgang durch den Arzt ist. Nun stimmt es natürlich, dass sich durch eine kürzere Zeit für den Impfvorgang durch den Arzt auch die Durchlaufzeit verkürzt. Aber der Effekt ist marginal, weil die Gesamtdurchlaufzeit für den Patienten so lang ist.

Warum ich diesem Artikel die beiden Bilder hinzugefügt habe?

Weil schnell und stark nicht das Gleiche sind. Beides ist wichtig: schneller wird ein Prozess durch die Optimierung der Durchlaufzeit; „stärker“ wird ein Prozess durch eine Taktanalyse und die Aufweitung des Engpasstaktes (Stichwort: „Theory of Constraints“). Wer stärker ist, ist vielleicht auch ein wenig schneller. Aber wichtiger für „schnell“ sind vor allem andere Eigenschaften. Ein Elefant ist eben stark, aber dadurch nicht automatisch auch schnell. Ein Gepard ist schnell. Und ob er stark ist, ist dafür zweitrangig.

Wer diesen Unterschied nachvollziehen kann, hat schon eine der wichtigsten Grundlagen von Lean verstanden. Deshalb erkläre ich das in meinen Trainings immer direkt am Anfang.

1. April 2021

#readytohelp 2021

Als ich heute morgen die Nachrichten gelesen habe, war die erste Meldung, dass mit sogenannten Null-Totraum-Spritzen eine weitere Dosis Impfstoff aufgezogen werden kann. Das ist gut und wird bestimmt helfen, den derzeitigen Impfstoffmangel etwas zu entschärfen. In dem Artikel wird eine Verbesserung von 16% genannt. In vielen Ländern werden diese Spritzen schon eingesetzt.

Noch besser ist, dass man solche Ideen systematisch erarbeiten kann. Das geht z.B. mit Methoden aus dem Lean Baukasten, wie sie von vielen Lean-Experten wie mir erfolgreich seit Jahren eingesetzt werden.

Aus diesem Grund erneuere ich mein #readytohelp-Angebot vom November 2020:

Kennen Sie eine Organisation oder einen Verein, der gerade jetzt in der Corona-Zeit mit wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr leisten muss? Gerne unterstütze ich dort mit meinem Wissen und meiner Erfahrung, damit wir den Menschen schneller helfen können.

ja, kostenlos 🙂

Und um eine Sache vorweg klarzustellen: es geht nicht darum, dass Leute eingespart werden oder jemand eine Ausrede dafür hat, dass dringend benötigtes zusätzliches Personal nicht eingestellt wird. Es geht einfach darum, schneller zu werden, damit Ihre Organisation mehr Menschen helfen kann.

Denn Durchlaufzeit und Lean und Exzellenz sind nicht nur Themen in Produktion und Logistik, sondern überall dort, wo Menschen mit Leidenschaft etwas leisten.

Wem darf ich helfen?
Wer von Euch Kolleginnen und Kollegen ist dabei?

Schreiben Sie mir auf xing oder Linkedin.

15. März 2021

Campfire Prozessmanagement und Unternehmenskultur

 

Planen Sie Ihre Prozesse noch oder leben sie (die Prozesse 🙂 schon?

Spätestens seit „Agile“ sollte klar sein, dass es zwecklos ist, die Planung und Vorbereitung für Wandel bis ins Akribischste zu treiben. Es gibt einen Punkt, an dem muss die Umsetzung starten.

Aber andererseits: „Man verändert Dinge bereits dadurch, dass man sie nur betrachtet“ (Richard Feynman, glaube ich; leider finde ich das Zitate gerade nicht).

Was also hat Prozessmanagement mit Unternehmenskultur zu tun? Ist das eine ein Katalysator für das andere? Oder ist das unabhängig voneinander?

Diesen und weitere Fragen stellen wir uns in dem virtuellen Campfire „Prozessmanagement und Unternehmenskultur“ am 24.03.2021 um 14:00 Uhr mit Dr. Sven Geelhaar und mir.

Seien Sie gespannt. Und melden Sie Sich am besten gleich an.

https://zfrmz.eu/Z5fgweX9IBUm1s64b8VB