In großen und kleinen Lean-Projekten erlebe ich immer wieder, dass ein Zuwenig an Projektmanagement der Qualität und Geschwindigkeit der Projekte schadet. Gutes Projektmanagement ist kein Selbstzweck sondern dient dazu, Risiken zu reduzieren und Verlässlichkeit in der Umsetzung zu schaffen. Gutes Projektmanagement sollte daher einfach sein und sich an diesen Zielen ausrichten. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Wie eine Checkliste oder Excel-Vorlage sollte es schnell griffbereit sein und idealerweise direkt aus dem Kopf erstellt werden können (Bootstrapping).
Was man dazu als absolutes Minimum braucht?
- einen eindeutigen fachlichen Auftrag mit einem effektivem Mandat („Was ist das Ziel?“, „Worauf erstreckt sich meine Macht als Projektleiter?“)
- eine Gliederung des gewünschten Endergebnisses in einzelne Projektprodukte (und ggf. darauf aufbauend ein grober Projektplan)
- eine Risikoanalyse und die Planung geeigneter Gegenmaßnahmen
- ein sicheres Wiedervorlagesystem, z. B. ein Projekttagebuch oder eine gut strukturierte To-Do-Liste mit Zuordnung der Aufgaben zu einzelnen Projekten
Wer dazu mehr als ein Schreibprogramm und eine Tabellenkalkulation braucht, sollte sich ernsthaft fragen, ob der Aufwand den Nutzen rechtfertigt.
Weitere Dinge für das Projektmanagement sind wünschenswert und können später geschaffen werden.
Aber zu beantworten war ja die Frage nach dem absoluten Minimum 🙂