Visualisierung von Produktionsdaten mit Business-Intelligence-Software

Verbesserungen von Produktionsabläufen sollten immer auf Grundlage von Daten geschehen. Datenanalyse schafft die Voraussetzungen dafür, dass Muster erkennbar und die wichtigsten Probleme fokussiert werden.

Die Analyse von Produktionsdaten lässt sich dabei in drei Aufgaben zerlegen: Zunächst müssen die Daten erhoben/bereitgestellt/extrahiert werden, dann müssen sie aufbereitet werden und schließlich sollten die Daten so visualisiert werden, dass die gewünschten Erkenntnisse leicht gewonnen werden können. In vielen Unternehmen wird hierzu Excel eingesetzt als Standardwerkzeug, da Excel fast überall verfügbar ist, keine Extrakosten verursacht und die meisten Menschen, die sich mit Produktionssteuerung beschäftigen, es sowieso beherrschen. Das ist in vielen Fällen eine gute Lösung und bringt schnell erste Erkenntnisse. Nicht umsonst ist Excel das Arbeitspferd in vielen Konzernen und KMUs.

Interaktives Arbeiten mit Diagrammen

Nun gibt es zwei Anwendungen, bei denen es bessere Lösungen als Excel gibt. Die erste Aufgabe ist das interaktive Arbeiten mit Diagrammen. Unter interaktiv soll hierbei verstanden werden, dass in Diagramme hinein- und herausgezoomt werden kann, einfach Filter gesetzt werden können und vielfältige Möglichkeiten zur Visualisierung schnell verfügbar sind.

Hier kommen Business-Intelligence (BI)-Tools ins Spiel, die über genau diese Möglichkeiten verfügen. Außerdem sind solche BI-Tools besser als Excel in der Lage, große Datenmengen zu verarbeiten. Manchmal wird auch von Business Analytics gesprochen; einen Vergleich dieser beiden Begriffe findet man z.B. hier.

Tableau als De-facto-Standard für BI

Als De-facto-Standard für BI-Software hat sich in den letzten Jahren Tableau etabliert. Es ist einfach zu bedienen, lässt sich leicht mit den wichtigsten Datenbanksystemen verbinden und bietet ansprechende Visualisierungsmöglichkeiten. Der Preis liegt bei 70$ im Monat pro Benutzer, wobei sowohl eine Desktop-Anwendung als auch eine SaaS-Lösung in der Cloud verfügbar sind. Eine kostenlose Probeversion von Tableau ist ebenfalls verfügbar; hiermit können die Analyseberichte allerdings nur öffentlich gespeichert werden. Somit ist die kostenlose Variante keine Option für den betrieblichen Einsatz.

Alternative Business-Intelligence-Software

Als Alternative sei hier Zoho Analytics erwähnt. ZAnalytics bietet einen ähnlichen Funktionsumfang wie Tableau. Zudem ist die kostenlose Version dauerhaft nutzbar für bis zu 10.000 Datensätze. Dies reicht für viele Anwendungen im Produktionsumfeld von KMUs bereits aus. Auch die bezahlten Pläne von ZAnalytics sind deutlich günstiger als bei Tableau. Der Fairness halber sei aber erwähnt, dass Tableau einfacher zu bedienen ist und das reifere und optisch ansprechendere Produkt ist.

Automatisierte Diagrammerstellung

Am Anfang dieses Artikels hatte ich geschrieben, dass es zwei Anwendungen in der Visualiserung von Produktionsdaten gibt, in denen es bessere Lösungen als Excel gibt. In diesem Artikel ging es um den ersten Anwendungsfall: die interaktive Präsentation von Daten mithilfe von Business-Intelligence-Software. Der zweite Anwendungsfall ist die automatisierte Erstellung von Diagrammen. Dies kann z. B. im Rahmen von digitalen Shopfloor-Management-Boards zum Einsatz kommen. Außerdem bietet die hierzu verwendbare Software deutlich mehr Möglichkeiten, die Darstellung von Diagrammen nach eigenen Wünschen anzupassen, als dies mit Excel oder Tableau/BI möglich ist. Auch die IBCS-konforme Darstellung von Diagrammen ist mit automatisierter Diagrammerstellung möglich.

Den Artikel zu diesem Thema werde ich in den nächsten Tagen hier im leandirekt Blog veröffentlichen.

Möchten Sie kein Thema verpassen?
Lassen Sie sich bei neuen Artikeln und Arbeitshilfen direkt informieren.